Themen

Die Initiative Digitales und Nachhaltiges Bauen in Liechtenstein unterstützt die heimische Wirtschaft entlang der Wertschöpfungskette Bau bei der Digitalisierung. So vielfältig die heimische Bau- und Immobilienwirtschaft ist, so vielfältig sind die Möglichkeiten der Digitalisierung. Bereits beim Einstieg in das Thema hilft die Initiative über die Themenschwerpunkte Digitalisierung – BIM – Nachhaltigkeit.

Digitalisierung

Digitalisierung bedeutet, dass Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette intensiv auf vernetzte Systeme treffen, sowie mit Tools und Praktiken arbeiten, die auf Informations- und Kommunikationstechnologie (IT) basieren. Damit verändert sich die Rolle der digitalen Techniken. Sie sind nicht mehr rein unterstützende Werkzeuge, sondern verändern auf grundlegende Art und Weise, wie die Geschäfte abgewickelt werden. Die Digitalisierung greift dabei in alle Unternehmensbereiche ein. Kundenbeziehungen und Services, Produktivität im Unternehmen, Digitale Geschäftsmodelle so wie IT-Sicherheit und Datenschutz sind vier Perspektiven welche wir als Basiselemente bezeichnen.  Die Digitalisierung ist ein wichtiges Fundament für den künftigen Unternehmenserfolg. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend auch in der Baubranche durch, welche aber im Vergleich zu anderen Branchen noch einiges an Aufholpotenzial hat.

BIM

Unter Building Information Modeling (BIM) wird nicht nur in der Baubranche eine innovative Arbeitsmethode im Planungs-, Abwicklungs- und Betreiberprozess verstanden, welche auf digitalen Gebäudemodellen basiert. Das Bauwerk wird vor der Realisierung als Modell im Computer gebaut – «build digitally first». Die neue Arbeitsweise erfordert neben einer entsprechenden Software vor allem auch eine Anpassung der unternehmensinternen Organisation und ermöglicht einen gesamtheitlichen Ansatz. Diese Modelle enthalten nicht nur rein geometrische Daten für eine dreidimensionale Darstellung oder die Ermittlung von Mengen, wie aus CAD-Systemen bereits bekannt, sondern darüber hinaus werden alphanumerische Daten zu den einzelnen Bauteilen wie Materialeigenschaften, Kosten, Termine und dergleichen in das Modell integriert. Dieses ist als eine Art Datenbank zu verstehen, in der alle bauwerksrelevanten Informationen gespeichert werden. Die enthaltenen Informationen sind im Idealfall für alle Projektbeteiligten über den ganzen Lebenszyklus verfügbar und nutzbar. Das bedeutet, dass Planung, Ausschreibung, Ausführung und in weiterer Folge der Betreiber mit ein und demselben Datenmodell arbeiten. Im gesamten Bauprozess wird BIM als Werkzeug verwendet, welches jedoch Auswirkungen auf herkömmliche Methoden, Prozesse, Organisation und vor allem auf die Kommunikation und Zusammenarbeit hat.

Nachhaltigkeit

Was ist Nachhaltiges Bauen?

Ob in Wohn- oder Bürogebäuden: Wir wollen uns in diesen wohlfühlen. Denn letztlich spielen die Gebäude, in denen wir uns aufhalten, eine maßgebliche Rolle, wenn es um unser Gefühl von Lebensqualität geht. Das beginnt beim Design und geht über zu wohltemperierten Räumen, der bestmöglichen Raumluft bis hin zur idealen Beleuchtung und Schalldämmung. Aber auch eine barrierefreie Planung ist ein wichtiger Punkt mit Blick auf die Nachhaltigkeit. Nachhaltiges Bauen bedeutet einen bewussten Umgang von  vorhandener Ressourcen, die Minimierung des Energieverbrauchs und ein Bewahren der Umwelt. Gängige Nachhaltigkeitskonzepte basieren auf den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Diese Grundgedanken lassen sich auch sehr gut auf das Bauen übertragen. Auf die Ökonomie bezogen sollten Gebäude über den gesamten Lebenszyklus wirtschaftlich betrachtet werden. Die Ökologie steht für den ressourcen- und umweltschonenden Bau von Gebäuden. Der Nutzen des Gebäudes steht für das Soziale. Ein Gebäude ist nachhaltig, wenn alle drei Dimensionen in Einklang gebracht werden. Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Bauen bedeutet nicht nur den Einsatz neuartiger und wiederverwertbarer Baumaterialien, wie beispielsweise recyclebareren Beton, sondern auch das Senken des Energiebedarfs oder aber das Vermeiden hoher Transportkosten durch die bewusste Entscheidung für regionale Bauteile und -stoffe.

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